Dienstag, 3. April 2012

Burg Hocheppan

Eindrucksvoll, mächtig, besonders

Hoch über Eppan, thront auf einem steil abfallendem Fels eine der wichtigsten Wehrbauten Südtirols: die Burg Hocheppan. Sie ist bereits von Weitem sichtbar und ist Symbol der Macht der Herren von Eppan. 


Geschichte: Die Burg Hocheppan wurde zwischen 1125 und 1130 erbaut. Anlass  war eine Jahrzehnte lange Feindschaft zwischen den beiden Herrschergeschlechter in Südtirol, den Vinschgauern – bzw. Grafen von Tirol – und den Eppanern. Als nämlich der Graf von Tirol sein neues Stammschloss bei Meran erbaute, ließ dies sein Gegner, Graf Ulrich II. von Eppan, nicht auf sich sitzen und zog mit der Errichtung von Hocheppan gleich. Die auffallend majestätische Größe seines neuen Wohnsitzes sollte Macht und Abwehr vermitteln. Der Zwist der beiden Geschlechter endete ein paar Generationen später, als die Ururenkel des Burgenbauers eine priesterliche Laufbahn einschlugen und Hocheppan auf dem Erbwege in den Besitz der Grafen von Tirol überging.  Seit 1911 befindet sich die Burg im Besitz der Grafen von Enzenberg. In einer nunmehr fast 100-jährigen Restaurierungsarbeit wird die vormalig verfallende Burg unter Leitung der Südtiroler Denkmalpflege wieder hergestellt.   

Baustil: Die „Wehr- und Trutzburg“ wurde bei der Erbauung mit allen Mitteln der Wehrtechnik ausgestattet, die man damals kannte. Hocheppan weist Elemente aus dem Hochmittelalter sowie Um- und Ausbauten der Spätgotik und Romantik auf.   

Besonderheiten: Das Wahrzeichen von Hocheppan ist der fünfeckige, 30m hohe Burgfried. Diese ungewöhnliche Form sollte bewirken, dass aus Katapulten geschleuderte Steine möglichst  schräg auf die Mauer aufprallen und weniger Schaden anrichten.  Eine weitere Besonderheit von der Burg Hocheppan sind die Wandmalereien in der Burgkapelle, die aus der Zeit der Erbauung stammen. Die gut erhaltenen romanischen Fresken enthalten viele beachtenswerte Details, u.a. Knödel und Würste als typisches Motiv unserer Gegend. Dies ist der früheste Beleg der Tiroler Knödel.  

Zutritt: Die Burg Hocheppan kann auf eigene Faust entdeckt werden. Es werden zudem Führungen in der Burgkapelle angeboten. Weitere Informationen unter www.hocheppan.com .
Einkehrmöglichkeit: Die Burgschenke Hocheppan ist von Ostern bis Allerheiligen geöffnet (10-18 Uhr), Ruhetag Mittwoch. 
Wandermöglichkeiten: Die aussichtsreiche Burgenwanderung führt an der Burg Hocheppan vorbei. Der Zeitbedarf für die gesamte Runde beträgt ungefähr 3 Stunden.    

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